Copilot Studio im Griff: Purview bringt Label-Vererbung für Dataverse

Eine kleine, aber ziemlich relevante Ankündigung von Microsoft, die in Projekten mit Copilot Studio definitiv einen Unterschied machen kann: Ab Juni (Preview) wird Microsoft Purview Information Protection auf Dataverse-Daten ausgeweitet – und zwar mit zwei Funktionen, die ich in der Praxis bisher oft vermisst habe: Auto-Labeling und Label-Vererbung.

Warum das Thema wichtig ist

In vielen Fällen, gerade bei schnellen Agenten-Builds mit Copilot Studio, kommen Daten aus unterschiedlichsten Quellen in Dataverse an – und landen dort häufig ohne durchgängige Klassifizierung oder Schutzmaßnahmen. In dem Moment, wo daraus KI-Antworten generiert werden, wird’s schnell heikel: Ohne Schutzkonzept ist das Risiko für Oversharing und ungewollte Datenlecks da.

Was Microsoft jetzt liefert

✅ Auto-Labeling in Dataverse

Künftig können Daten, die in Dataverse gespeichert werden, automatisch mit einem Sensitivity Label versehen werden – ganz nach den Regeln, die wir in Microsoft Purview definieren. Heißt konkret:

  • Schutz direkt beim Speichern, unabhängig davon, woher die Daten kommen.
  • Weniger manueller Aufwand.
  • Einheitlicher Schutz, auch wenn verschiedene Quellen genutzt werden.

Beispiel: Eine Tabelle mit Kundendaten wird automatisch mit „Vertraulich“ gelabelt – sobald die Daten ins System fließen.

🔁 Label-Vererbung bei KI-Antworten

Noch spannender finde ich aber den zweiten Punkt: Wenn ein Agent in Copilot Studio eine Antwort generiert, die auf Dataverse-Daten basiert, wird das Label der Quelldaten übernommen. Und wenn mehrere Datenquellen im Spiel sind, gilt automatisch das restriktivste Label.

Das sorgt für konsistenten Schutz – egal ob auf Ebene des Makers oder der User:innen. Beispiel aus einem typischen Projekt: Finanzdaten aus „Streng Vertraulich“ und allgemeine Produktinfos aus „Intern“? Die Antwort wird als „Streng Vertraulich“ behandelt – genau richtig.

Mein Fazit

Für mich ist das ein sinnvoller Schritt, um KI-Anwendungen, die auf Unternehmensdaten zugreifen, automatisch und nachvollziehbar abzusichern. Gerade in regulierten Branchen oder bei sensiblen Use Cases bringt das spürbar mehr Kontrolle – ohne die Agilität in der Entwicklung zu verlieren.

Ich bin gespannt, wie sich das Ganze in der Praxis in Kombination mit bestehenden DLP- oder Zugriffskontrollen bewährt – aber das Potenzial ist definitiv da.

👉 Wer’s nachlesen möchte: Zur Ankündigung

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Kommentare

Eine Antwort zu „Copilot Studio im Griff: Purview bringt Label-Vererbung für Dataverse“

  1. Nachdem die Copilot Studio Agenten immer wichtiger werden, ist die Anbindung und Unterstützung durch Microsoft Purview genau richtig. Es gilt die Daten zu schützen, aber den Agenten in der Nutzung und mit den gebotenen Funktionen für die User einfach zu halten.

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